Nesterpflanzung im Pfungstädter Wald

„Zukunft (s) Wald"

Traditionelle Waldbaukonzepte sind im Pfungstädter Wald am Klimawandel gescheitert. Die Wiederbewaldung im Projekt findet in Form einer "Nesterpflanzung" statt. 9 Bäume sitzen in einem "Nest" und werden dort, von einem "Hordengatter" oder Einzelverbissschutz gegen Verbiss durch Rehwild geschützt. Je Hektar Umbaufläche sind 33 Pflanzplätze für Bäume und 8 Pflanzplätze für Sträucher vorgesehen. Insgesamt werden 250 Hektar Wald umgebaut. Die künftigen Baumarten werden nach ihrer Klimaresilienz ausgewählt, weg von der Monokultur hin zum klimaangepassten Dauermischwald.

Gemeinsam und im Auftrag der Deutschen Bahn entwickeln die Projektpartner Hessische Landgesellschaft, Stadt Pfungstadt und der Bundesforst verschiedene Maßnahmen zum Themenkomplex "klimaresilienter Wald".

Den Wald "neu denken", mit Schwerpunkten auf Wiederherstellung und klimastabilem Umbau geschädigter Wälder und Urwaldentwicklung in aufgelassenen Militärliegenschaften, ist der rote Faden der hinter den Projekten steht. So leben schon heute in der "Muna Münster" Wisente und Wildpferde im Wald und dürfen sich, vom Menschen unbeeinflusst, diesen Lebensraum gestalten. Im schwer geschädigten Pfungstädter Stadtwald wird die althergebrachte Waldbewirtschaftung auf den Kopf gestellt und aus dem Wirtschaftswald ein Natur- und Naherholungswald entwickelt.

Sämtliche Projekte zusammengenommen waren Anlass für die Deutsche Bahn am Wettbewerb "UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen" teilzunehmen (https://www.undekade-restoration.de).
Der Beitrag wurde als "Hervorragendes Beispiel" gewürdigt. Hier klicken für nähere Informationen.

Titel des UN-Projektantrages:
Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung klimastabiler Waldökosysteme als Zukunftswald der Neubaustreckecke
Frankfurt-Mannheim

Mehr Infos und Bilder sind hier zu finden: https://www.frankfurt-mannheim.de/umweltschutz.html